Schulstart Term 2 und ein unerwartetes Event

Nachdem meine Eltern in den Ferien zu Besuch kamen und Niklas und ich eine Woche auf Safari entspannten, fing Mitte Mai wieder die Schule an.

Noch am Freitag vor dem Schulstart waren Niklas und ich bei meiner Projektschule Tongabezi Trust School zum 21 Geburtstag der Schule eingeladen. Lehrer, Mitarbeiter und auch einige Ehrengäste der Lodge bekamen von allen Klassen hervorragende Vorführungen zu sehen – von sambischen Tänzen und Liedern bis Gedichten und kurzen Theaterstücken war alles dabei. Vor allem die stundenlange Konzentration – die Feier ging insgesamt acht Stunden - und Kreativität der einzelnen Klassen hatten zumindest mich und Niklas sehr beeindruckt. Gutes Essen gab es natürlich auch und so wurde der 21 Geburtstag zu einem sehr schönen Event.

 

Die beiden Fußballprojekte Mukuni und SOS liefen ja auch über die Ferien weiter und große Veränderungen gab es bis auf die stetig wachsenden Beziehung zu den Kinder keine. Regelmäßige Spiele halten die Motivation bekanntlich hoch und somit konnte ich sowohl in Mukuni als auch bei SOS mit der Trainingsbeteiligung sehr zufrieden sein. Es sind nur noch 2 Monate bis Ausreise und ich weiß jetzt schon, dass mir alle Kinder sehr fehlen werden…

 

Jedenfalls änderte sich auch in den Schulen nicht viel. Bei Tongabezi gebe ich nach wie vor Unterricht in Physical Education in Grade 1-7 und bereite das Nachmittagsprogramm vor. In Simoonga unterrichte ich weiterhin Grade 8 in Science und Grade 8 und 9 im praktischen Computerunterricht. Nachmittags findet Fußballtraining für U13 und danach für U17 statt. Was mir am Anfang des Jahres vielleicht noch etwas zu anstrengend war, jeden Tag von 8 bis 18 Uhr auf dem Sportplatz zu stehen, fällt einem mittlerweile nicht mehr schwer.

Da sonst nicht viel in Projekten passiert ist, möchte ich gerne noch von einem besonderen Event berichten, welches erst kürzlich stattgefunden hat – den Interschool Competitions in Ballgames der Privatschulen Livingstones. Diese wurden bei Niklas und Connys Projektschule Acacia ausgetragen und ich war als Sportlehrer bei Tongabezi somit auch dabei. Insgesamt waren 18 Schulen dabei. Für Grade 1 bis 4 fanden unterschiedliche Rennen statt, wie Balloon-Race oder Eierlauf. Die Schüler aus Grade 5 bis 7 bzw. teilweise auch aus Grade 8 und 9, traten in den Altersklassen U12 und U14 in den Sportarten Volleyball, Netball und Fußball gegeneinander an. Wie schon bei den Leichtathletik Meisterschaften in Term 1 in Simoonga schnitt meine Schule außerordentlich gut ab und holte von sechs möglichen Pokalen fünf. Nur im Finale der U12-Jährigen im Fußball verloren wir im Elfermeterschießen.

 

Was den Tag für mich aber so besonders machte, hatte andere Gründe…Als Niklas und ich am Morgen des Turniers pünktlich um acht Uhr bei Acacia ankamen, wurden wir schon von den Oragnisatoren erwartet. Um neun Uhr sollten die ersten Spiele starten, leider war der Turnierplan im Fußball noch nicht fertig ausgearbeitet und einige Schulen hatten sich nicht in allen Altersklassenangemeldet. Jedenfalls war es nun meine Aufgabe, dieses Problem zu lösen, damit einigermaßen pünktlich die Spiele anfingen konnten – was mir auch fast gelungen wäre. Gegen halb zehn stand ich dann – unerwartet – als Schiedsrichter beim Eröffnungsspiel auf dem Platz, da sich einer der beiden geplanten Schiedsrichter verspätet hatte. Vier Spiele später konnte ich dann abgelöst werden und mich wieder der Organisation des Fußballturniers widmen. Und das wohlgemerkt für U12 und U14, obwohl ich eigentlich nur als Trainer für meine Tongabezi-Teams gekommen war. Die nächsten sieben Stunden verbrachte ich dann damit zwischen den beiden Plätzen (U12 und U14) und der Administration hin und her zu rennen, um die nächsten Spiele anzukündigen, Ergebnisse einzutragen und schließlich Tabellen auszuwerten, damit die Finalrunde gestartet werden konnte.

 

Als die letzten Spiele vorbei waren und die meisten Schulen bereits abgereist waren, wurde ich letztendlich mit Essen, einem großen Lob und einer Einladung zum Turnier des nächsten Jahres geehrt. Obwohl es mir eigentlich sehr viel Spaß gemacht hatte, fuhr ich schlielich ziemlich geplättet nach Hause. Erfolgreich war ich aus Sicht meiner Projektschule Tongabezi ja sowieso schon. Einen nachteil hatte meine Aufagebe an diesem Tag jedoch schon, ich konnte so gut wie keine Bilder machen und werde nun wahrscheinlich auf die Bilder von Tongabezi zurückgreifen. Also keine Sorge, Bilder werden in Kürze folgen!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0