Odyssee in Lusaka und chaotische Politik

Bevor morgen endlich die Schule losgeht wollte ich euch gerne nochmal von unserem Trip nach Lusaka und der aktuellen politischen Situation berichten. Nachdem wir die erste Woche hier in Livingstone gut überstanden und die alten Freiwilligen zurück nach Deutschland verabschiedet hatten, ging es für uns in die Hauptstadt Lusaka. Die Busfahrt dauerte ungefähr acht Stunden und war ziemlich gewöhnungsbedürftig, weshalb wir auch sehr froh waren, als endlich Lusaka auf dem Ortsschild stand. man musste schnell feststellen, dass Lusaka sehr viel größer und ganz anders als Livingstone ist. Allein schon der Busbahnhof, der gleichzeitig Sammelpunkt für Straßenverkäufer und White-Hunters ist, war für uns "Weiße" relativ unsicher. Tourismus ist in Lusaka jedenfalls nicht so hoch angepriesen, wie in Livingstone und dementsprechend sind die Einheimischen auch an Weiße gewöhnt. Wie auch immer, in unserer Unterkunft konnte man letztendlich doch gut entspannen und sich auf die Odyssee am nächsten Tag vorbereiten...

Der eigentliche Grund für den wir nach Lusaka gefahren sind, war, unsere Arbeitserlaubnis zu beantragen. Diese könnte man theoretisch innerhalb von wenigen Minuten ausgestellt bekommen haben, allerdings ist das Immigration-Office Sambia für seine gute Organisation, seine kompetenten Mitarbeiter und sein schnelles und sauberes Arbeiten bekannt. Also begann unsere den ganzen Tag andauernde Reise durch Lusaka, um fehlende Kopien, offiziell aussehende Schreiben und Checks von der Bank, da kein Bargeld akzeptiert wird, zu besorgen. Zwischendurch durften natürlich die Essenspausen nicht fehlen. Erschwert wurde unser letztendlich erfolgreicher Versuch die Arbeitserlaubnis zu beantragen durch das Malheur in einer der vielen Banken in Lusaka. Sowohl Niklas als auch meine VISA-Karte wurde vom Automaten einkassiert und zum Glück am nächsten Tag von einem der Bankangestellten wieder herausgerückt. Dennoch war der Lusaka-Trip eine erfolgreiche und lohnenswerte Reise, die ich aber nicht so gerne wiederholen möchte - Livingstone ist dann doch schöner, zumindest für Freiwillige wie uns.

Zur politischen Situation lässt sich auch einiges erzählen, unteranderem sind wir am Tag der Präsidentschaftswahlen in Sambia angekommen und konnten so live miterleben, wie hier mit Politik umgegangen wird. Mehr und vor allem genauere Informationen zu den Wahlen findet ihr auch auf den Blogs meiner Mitfreiwilligen (www.niklas-in-sambia.jimdo.com, www.7760kilometer.jimdo.com, www,connyinsambia.wordpress.com). Eines kann ich nur noch hinzufügen, die Wahlphase ist immer noch nicht abgeschlossen und es geht aufgrund von Korruption usw. in die nächste Runde im Gericht und es ist noch kein Ende in Aussicht...

Wir halten euch auf dem laufenden, bis demnächst!

 

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