Höhepunkt Juni: ASC Football Camp – Mini Africa Cup

Im vorletzten Monat meines Freiwilligendienstes in Sambia hatten meine Mitfreiwilligen und ich noch ein größeres Event geplant. Wie schon im letzten Jahr von unseren Vorgänger veranstaltet, sollte auch dieses Jahr das „ASC Football Camp“ stattfinden.
Es handelt sich dabei um ein zweitägiges Fußballturnier, das jede Jahr ein neues Motto erhält – im letzten Jahr war es die Europameisterschaft, dieses Jahr der Afrika Cup. Eingeladen werden mehrere U13 Teams, unteranderem alle sieben Teams aus unseren Projekten, welche wären: SOS, Acacia, Linda South, Mukuni, Nekacheya, Simoonga und Tongabezi.
Schon einige Wochen vor dem Wochende, an dem das Turnier stattfinden sollte, fing die Vorbereitung an. Das Turnier wird in Kooperation mit der lokalen NGO (Nichtregierungsorganisation) Sport In Action – einige Projekte, z.B. SOS, laufen unter Sport In Action – veranstaltet, weshalb ein Großteil der Planung im Sport In Action Büro stattfand. Jeder von uns bekam einen bestimmten Organisationsbereich zugeordnet, den er sich bis Turnierbeginn zu erledigen hatte. Beispiele dafür sind der Transport der Teams, Verpflegung, Material, Erste Hilfe und Preise. Was dieses Turnier besonders macht und von anderen unterscheidet, ist, dass alle teilnehmenden Spieler und Betreuer im Vereinshaus neben dem Sportplatz schlafen. Außerdem spielt keines der Teams als ihr eigenes Team, sondern jeder Spieler bekommt am morgen des ersten Turniertages ein Los mit dem Namen des neuen Teams. In unserem Fall gibt es 16 verschiedene Mannschaften, welche beim diesjährigen Afrika Cup mitgespielt haben (eine kleine Abweichung bei den Teams haben wir dennoch vorgenommen: da Sambia eigentlich nicht teilgenommen hatte, ersetzt es bei uns Guinea-Bissau). Für alle 16 Mannschaften haben Conny, Susann und ich in den letzten Wochen verschiedenfarbige T-Shirts gekauft und entsprechend mit Name und Nummer beschriftet…eine sehr mühselige Arbeit.
Aber der Aufwand einer guten Vorbereitung lohnt sich ja meistens immer. Schon während des Turniers war festzustellen, dass wir nichts übersehen hatten und so der Fokus voll auf Fußball lag. Zumindest fast, denn neben den Turnierspielen bekam jede der neugeformten Mannschaften pro Tag eine Life-Skills Session. Diese Life-Skills Session werden von lokalen Frewilligen von Sport In Action gehalten und behandeln unterschiedliche Themen wie zum Beispiel sexuelle Aufklärung, Hygiene HIV/AIDS oder sexueller Missbrauch. Somit hatte unser Turnier auch einen Lerneffekt für alle Kinder. Am Abend des ersten Tages hatten wir noch geplant einen Film zu schauen – jedoch waren alle Kinder sehr aufgeregt und es wurde bis nach Mitternacht über das Weiterkommen oder Ausscheiden der einzelnen Teams diskutiert.  Warum dann schon alle um halb sechs wach waren, versteh bis heute nicht…
Jedenfalls fanden am zweiten Turniertag die Finalspiele statt. Im Spiel um Platz drei entschied Mali das Spiel gegen Simbabwe mit 2:1 für sich. Im Finale standen sich dann schließlich Burkina Faso und Kamerun gegenüber. Kamerun ließ Burkina Faso keine Chance und sicherte sich den ersten Platz des Mini Africa Cups. Für mich persönlich war erfreulich, dass gleich vier Spieler aus meinen Projekten im Finale spielten und Einer auch im Gewinner Team war.
Nach der Siegerehrung und dem Abbau waren zumindest wir vier heilfroh in unsere Betten zu fallen. Obwohl das Turnier ein tolles Event war und auch alles super geklappt hat, war es sehr anstrengend. Auch aus diesem Grund waren wir sehr dankbar für jede Unterstützung durch die Sport In Action Volunteers, Lehrer und Trainer der einzelnen Teams, Freunde und die Rotes Kreuz Freiwilligen. Mal sehen, ob nächstes jahr wieder ein ASC Football Camp stattfindet und wie dann das Motto lautet…vielleicht Mini World Cup?

 

 

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